2015 - Februar

Zusammenfassung: Prinzenpaar Annette II. & Peer I. (Annette Stübe & Peer Schmidt)

tl_files/redstripe/images/arrow_left_green.png TA Artikel zum Umzug vom 15.02.2015 und zum 60 jährigen Jubiläum vom 09.02.2015

 

Ein solches Jubiläum ohne Frage,

begehen auch Narren nicht alle Tage.

Als einer der ältesten Vereine im Unstrut-Hainich-Kreise,

feierten wir diesen Geburtstag auf besondere Weise.

Wir haben gesungen, getanzt und gelacht

und euch bestimmt viel Freude gebracht.

Nun lest in den nächsten Zeilen noch einmal wie es war,

die närrische und bunte Zeit in diesem Jahr.

Unser Jubiläum stand in dieser fünften Jahreszeit im Mittelpunkt. Und so machte sich so mancher Narr schon Wochen vorher Gedanken, wie man dieses Fest gebührend begehen kann. Fleißig wurde an der Dekoration und den Umzugsoutfits gebastelt, passende Musik für die Geburtstagstänze ausgewählt, über den Büttenreden gesessen sowie Sketche einstudiert und unser Malermeister Siggi gestaltete wieder den passenden Bühnenschmuck.

Faschingsdisco

Mit der Faschingsdisco am Freitag, dem 06. Februar läuteten wir die Narrenzeit in Großengottern ein. Im Vereinshaus wurde auf zwei Ebenen getanzt, gelacht und ausgiebig gefeiert.

Vielen Dank an unsere musikerprobten DJ´s und die vielen tanzwütigen Gäste, die bis in die frühen Morgenstunden feierten.

Prunksitzung

Die Prunksitzung am Samstag, dem 07. Februar lockte zahlreiche Besucher ins Bürgerhaus.

Traditionell wird 20:11 Uhr durch den Einmarsch des Präsidenten, seiner Garde, Elferrat und den zwei wichtigsten Personen des abends, dem Prinzenpaar, das Fest eröffnet.

Doch in dem Moment schlich ein übler Gesell` durch den Saal. Mit Beleidigungen über die „Pappnasen“ und die blöde Narrenzeit wollte er dem Publikum die Stimmung vermiesen. Doch Präsident Andreas Schein ließ den Störenfried abführen und so konnte in gewohnter Tradition der Abend beginnen.

Gratulanten

Viele Gratulanten waren zu unserem Ehrentag gekommen. So waren beispielsweise unsere Freunde aus Schoningen und Heroldishausen angereist und auch der Bürgermeister des Ortes ließ es sich nicht nehmen ein paar Worte an uns zu richten.

Aber auch wir hatten Glückwünsche zu verteilen. Für alle Mitglieder wurde ein Vereinsorden angefertigt, der alle an diese schöne Feierlichkeit erinnern soll.

Ein ganz besonderer Dank gilt unseren langjährigen Mitgliedern. Wir gratulieren euch ganz herzlich zu so vielen Jahren Narrentum. Viel gab es zu sehen, zu hören und zu lachen an diesem wunderbaren närrischen Abend.

Büttenredner, Solisten, Parodisten oder einfach Originale

Der gottersche und wohlbekannte Schäfer Andreas Thormann machte den Anfang in der Bütt. Viele der Besucher warteten schon auf ihn, um sich auf den neuesten Klatsch- und Tratsch-Stand zu bringen. So konnte man von einer fliegenden Frau, die der Liebe und dem Alkohol nicht ganz abgeneigt ist, sportlichen Katastrophen und dem neuen Rewe-Markt hören, dessen Zubringerfußweg unbedingt noch einen Namen braucht.

Die Gemeinde Großengottern bittet um Vorschläge. Namen wie „Zum Golfplatz“ oder „Am Gottschalkschen Garten“ wurden allerdings bereits abgelehnt.

Hans E. Müller - ein gern gesehener Gast auf dem gotterschen Parkett. Mit Gitarre, Gesang und Wortwitz wusste er wieder sein Publikum zu unterhalten. In diesem Jahr stand er als Vermieter eines 8-Parteien-Hauses vor uns und stellte als Hauswirt so manch kuriosen Mieter vor.

 

 

 

Über verschiedene Problematiken, die nicht nur einen Narr beschäftigen, berichtete unser Reiko. Mit viel Charme, Wortgewandtheit und seinem komischen Talent hatte er schnell die Gäste und damit die Lacher auf seiner Seite. Als Freund offener Worte nahm er, egal zu welchem Thema, kein Blatt vor den Mund.

Wir hörten von gefälschten Statistiken beim ADAC, von bierkrugstemmenden bayrischen Hinterwäldlern oder dem einsilbigen, teetrinkenden, norddeutschen Fischkopp, von der zur Krabbelgruppe gewordenen Bundeswehr und von Angela Merkel, die es ihm wohl sehr angetan hatte. Besonders beunruhigte ihn die Möglichkeit sich beim Langlauf das Hinterteil brechen zu können. Es müsse an der Materialermüdung liegen, stellte er amüsiert fest.

Für den Verein hatte er ein besonderes Kompliment im Gepäck. „Was ist der Unterschied zwischen dem 1. FC Köln und dem Karnevalsverein St. Bock?“, fragte er in die Runde. „Wir spielen seit 60 Jahren in der ersten Liga!“, seine heitere Antwort. Und das liegt an solchen Originalen wie dir, lieber Reiko. Mach weiter so. Wir lachen auch in den nächsten Jahren gern mit dir!

Für eine gute Getränkeauswahl am Festtag wollten die Lästerschwestern sorgen. Verkleidet als die verschiedensten Getränkesorten (z.B. Coca Cola, Rotkäppchen Sekt, Bier) wurden sie auf die Bühne gekarrt und warben für sich, um auf die Gästeliste zu kommen.

Am Ende ihrer Bemühungen mussten sie aber mit Schrecken und Entsetzen feststellen, dass sie zwar auf einer Liste für den heutigen Abend landeten, dies aber nicht die Gäste-, sondern die Getränkeliste war.

 

Sketche und lustige Blödeleien dürfen zu einer Prunksitzung natürlich auch nicht fehlen. So entschloss sich das junge und das „reife“ Männerballett zu einer Darbietung, die kein Auge trocken ließ.

Torsten, Christoph und Thomas zum „Bierkränzchen“ in einer unserer unzähligen Dorfgaststätten hatten so Allerlei aus Großengottern zu berichten. Von der Umgehungsstraße und ihrem Bauantrag, der jetzt an der Klagemauer hängt, von teuren Hochzeiten oder der Außenstelle des Hufeland Klinikums (Spittel Großengottern).

Ab auf die Tanzfläche!

Unser St. Bock-Mariechen Melissa zeigte auch in diesem Jahr was in ihr steckt – mit viel Rhythmusgefühl und akrobatischen Tanzeinlagen fegte sie über das Parkett und spätestens bei „Atemlos“ sangen alle zu bekannten Liedern.

Doch verabschieden müssen wir uns nun von ihr. Denn dieses Jahr sollte ihr Letztes als Mariechen sein. Sei stolz auf deine Leistung und darauf das erste St. Bock-Mariechen in Großengottern gewesen zu sein. An dieser Stelle geht auch ein herzlicher Dank an Doreen Wilke-Löffler und ihre Trainerin Veronika Huhn für die tatkräftige Unterstützung.

Unsere Tanzgruppen

Schon einmal an diesem Tag waren sie aufgetreten und schwangen zur Gardemusik ihr Bein. Schnell umgezogen und hübsch gestylt traten die Grundschulmädels auf und sorgten für viel Applaus.

 

 

 

Zwei weitere Balletts versüßten dem Publikum die Nacht. Mit einem Mix aus alten und neuen Liedern begeisterten sie.

Mit Hilfe ihrer Trainerinnen sowie in Eigenregie entstanden wunderbare Tänze, welche zum Mitschwingen einluden.

 

 

 

 

Mit ausgewählten Liedern aus der Gründungszeit des Vereins ließ das Gardeballett die Rock´n Rollzeit hoch leben.

 

 

 

 

Männerballet

Eine Sensation sah man am Ende des Programms – beide Balletts der Männer standen gemeinsam auf der Bühne. Viel schauspielerisches und tänzerisches Talent konnte hier beobachtet werden. Holzschuhtänzer, alte Männer, ein riesengroßer Zwerg und Peter Alexander (Peter und Alexander) waren genauso gern gesehene Gäste wie die Schuhplattler und die berühmten Marionetten VATI Spejbl und Sohn Hurvinek.

 

Nach gut 3,5 Stunden ging ein humorvolles Programm zu Ende und alle St. Bockler und Mitwirkenden versammelten sich auf der Bühne und sangen gemeinsam ihre Hymne „Narren seid ihr alle schon bereit“. Nun durfte nur noch eines nicht fehlen – der Tanz unserer Totalitäten. Zum Walzer machte das Prinzenpaar eine sehr gute Figur.

Nun endlich durften auch die Gäste die Tanzfläche erobern und bis tief in die Nacht wurde zur Musik der Rhön Rock´n Roller getanzt und gefeiert.

 

Kinderfasching

Am Sonntag, 15. Februar trafen sich Meerjungfrauen, Cowboys, Prinzessinnen, Polizisten, Feuerwehrmänner und viele, viele andere kleine verkleidete Narren zum Kinderfasching.

Die „Lollipops“ eröffneten den Nachmittag mit ihrem Gardetanz und begrüßten somit die kleinen Gäste und ihre Eltern sowie das Prinzenpaar. In ihrer Rede erzählten Prinzessin Linea und Prinz Justus, dass sie aus einer Faschingsfamilie stammen und auch schon ihre Mamas auf dem närrischen Thron saßen.

Durch den Nachmittag führte Pippi Langstrumpf (Marlit) und ihre Freundin Peppina (Martina). Lang hatten sie sich nicht gesehen, da Pippi auf Weltreise war. Also wurde sich erst einmal auf das Herzlichste mit einem Nasen- und Popokuss begrüßt und alle Kinder taten es ihnen gleich.

Nun erzählte Pippi von ihrer langen Reise und nahm die Kinder dabei auf die verschiedensten Kontinente mit.

Unterstützt wurden Pippi und Peppina durch viele Beiträge, z.B. präsentierte Lynn Petri ihr Nackideilied während die Grundschulkinder Gedichte rund um Fasching zum Besten gaben. Hierfür danken wir euch herzlich und hoffen auch im nächsten Jahr wieder auf euer Können.

Als kleines Dankeschön für den Auftritt erhielt jeder einen besonderen Orden und ein kleines Geschenk. Die Schatzsuche am Ende des Programms sorgte für viel Heiterkeit im Saal. Die Kinder hatten zahlreiche Hürden zu überstehen, bevor sie die Schatztruhe mit den vielen Leckereien und Präsenten öffnen durften.

Und so neigte sich der Kinderfasching und somit unsere gesamte Narrenzeit dem Ende entgegen. Wir haben auch in diesem Jahr wieder viel Spaß mit euch gehabt, viel gelacht und unser Jubiläum ausgiebig gefeiert.

Umzug

Eine Woche später wurden eifrig Häuser geschmückt und die gotterschen Straßen für den Umzug gesperrt. Am Vereinshaus beginnend setzte sich ein Tross aus buntgestalteten Wagen, Spielmannsleuten und lustig verkleideten St. Bock-Narren und Freunden des Vereins in Bewegung.

 

 

Am Ziel in der Neuen Straße angekommen wurde das Prinzenpaar und sein Gefolge mit einem lauten Helau begrüßt.

Bei wunderschönem Wetter hatten alle sichtlich Spaß und nach einer kurzen Stärkung und mit guter Laune und Sonne im Gepäck ging es in Richtung Rathaus.

 

 

Bereitwillig übergab Bürgermeister Thomas Karnofka den Rathausschlüssel an die närrische Obrigkeit und mit der Bitte die Ortsumgehung auf den Narrenplan zu heben überließ er uns gern die Regierungsgewalt.

Horst Hoinkis, welcher sonst immer ein paar reimende Worte an uns richtete ist nun in seinemwohlverdienten Ruhestand, so dass ab dieser Session unser ehemaliger Narr Thomas Schneider seinen Part übernimmt. Darüber und über seinen würdigen Einstand freuen wir uns sehr. Seinem Vorredner wünschen wir alles Gute, bedanken uns für viele Jahre und grüßen Horst mit einem dreifach-donnernd-schallenden St. Bock He-lau, He-lau, He-lau!

Danksagung

 

Wir haben auch in diesem Jahr wieder viel Spaß mit euch gehabt, viel gelacht und unser Jubiläum ausgiebig gefeiert.

 

An dieser Stelle heißt es einmal danke zu sagen.

DANKE allen fleißigen Helfern, allen Mitgliedern und Akteuren im Verein

DANKE allen Gästen, die mit uns gefeiert haben

DANKE der Gemeinde Großengottern

DANKE unseren Sponsoren

DANKE allen Teilnehmern am Umzug

DANKE dem Team des Bürgerhauses

und ein großes DANKESCHÖN unseren Totalitäten Prinzessin Annette II. und Prinz Peer I.

Es war herrlich mit euch.

DANKE FÜR EINE SCHÖNE, NÄRRISCHE UND BUNTE ZEIT.

 

Wenn ihr auch einmal Lust habt unser Prinzenpaar zu sein, dann freuen wir uns und versprechen närrische Tage, die ihr nicht so schnell vergessen werdet. Sprecht uns einfach an oder schaut einmal auf unserer Homepage www.st-bock.de. Hier könnt ihr euch von der guten Stimmung anstecken lassen. Wollen wir wetten ...

 

Vorbei ist die närrische Zeit,

vorbei das bunte Treiben und lustige Heiterkeit.

Doch nur ein kurzes Päuschen brauchen wir,

denn schon Anfang November sind wir wieder hier.

Zur 20. Narrenkonferenz begrüßen wir euch als Gäste,

ein ganzes Wochenende werden wir dann feiern zu diesem Feste.

Seid gespannt und bleibt bis dahin fit,

dann wird auch dieses Ereignis ein Riesenhit.

In diesem Sinne St. Bock Helau

bis zur nächsten Narrenschau!!  

 

Text von Isa & Bilder von Birgitt